Am letzten Spieltag des Jahres wurden die Herren unserer VSG von den beiden Mannschaften 2 und 3 des Post SV im Scharrer-Gymnasium in Nürnberg empfangen.

Im ersten Spiel eröffneten die Nürnberger die Rückrunde untereinander. Ein zu Beginn der Spielrunde noch sehr spannendes Spiel, das zu Gunsten der dritten Mannschaft ausging, wurde nun durch strategische Überlegungen über vier Sätze von der zweiten Mannschaft entschieden.

Im zweiten Spiel des Tages griff der ungeschlagene Tabellenführer VSG Feucht/Ochenbruck 1 (welcher sich zwischenzeitlich den kämpferischen Namen „Brückkanal Mantas“ gegeben habt) in das Spielgeschehen ein. Gegen den Post SV 2 gab es bereits vor vier Wochen ein sehr spannendes Match (3:1) und die Brückkanal Mantas hatten die gegnerischen Spielzüge noch gut im Gedächtnis.
Mit einem vom Coach geforderten konzentrierten Start legten die Mantas gut los und erspielten sich bis zum 12:6 einen komfortablen Vorsprung. Im weiteren Verlauf konnte der anfängliche Schwung nicht mitgenommen werden und die Eigenfehlerquote sowie der nachlassende Druck auf Post SV 2 ließen das Spiel zum 17:17 ausgleichen. Drei konzentrierte Punkte brachten die Mantas wieder auf die Siegerstraße (20:17) und das Spiel war entschieden. Post SV 2 zeigte wie schon im Hinspiel, wo ein Satz 1 nach einem 21:24-Rückstand noch gewonnen wurde, eine gute Moral und schloss wieder zu den Mantas auf. Somit begann ab dem 21:21 die Crunchtime des Satzes. Selbst der Satzball bei 24:25 schien die VSG nicht zu beeindrucken. Coach Metzner attestierte dem Team in dieser Phase eine Abgeklärtheit, die sich am Ende in einem 29:27-Satzgewinn niederschlagen sollte.
„Die Mannschaft war unglaublich ruhig und konzentriert, normalerweise kenne ich sie emotionaler, aber die Konzentration war schon sehr beeindruckend“, fasste der Coach den Satz abschließend zusammen.
Der gegnerische Trainer schwor sein Team nach dem Satz ein, dass man die Mantas heute so schlagen könne. Es folgte eine Demonstration der VSG, 21:10 war die zwischenzeitliche Führung der Mantas in Durchgang 2. Starting-7-Debütant Jermaine Fensel diktierte über Außen mit Kopf und Bizeps ins Trainerbuch „warum nicht früher in der Saison“. Am Ende schalteten die Mantas in den Verwaltungsmodus operanti und beendeten den Satz mit 25:17.
Ein 3:0-Sieg sollte es für die Mantas sein, daher mit Schwung in den 3. Satz gestartet, doch war die Spielgemeinschaft dann beim 16:16 wieder eingeholt. Beim Aufschlag machte Jannik Alfs ab dem 20:20 Druck. Block und Feldabwehr taten den Rest, wenn kein Aufschlagwinner kam und schnell stand eine 23:20 Führung auf der Anzeigetafel. Den Matchgewinn vor Augen machten die Mantas kurzen Prozess und der 3:0-Sieg war mit einem 25:17 besiegelt. Kapitän Martin Steinmill zeigte sich auf dem Parkett sehr zufrieden: „Nach dem verlorenen Satz im Hinspiel haben wir heute unseren Finisher-Punch gezeigt.“

Im Abschlussspiel des Spieltages konnten die Brückkanal Mantas ihre Siegesbilanz gegen die Mannschaften des Post SV auf 5:0 erhöhen. Neben den Siegen gegen die Post Mannschaften in der Liga (Team 2 und 3) gab es zwischen den Spieltagen auch noch das Pokalspiel gegen die Bezirksligamannschaft Post SV 1. Hier waren die Mantas mit 2:1 erfolgreich und qualifizierten sich für die nächste Runde. Die Personalrochade zwischen Post SV 2 & 3 setzte sich auch in diesem Spiel fort, so waren wieder bekannte Gesichter die Gegner der Mantas. „Wir haben nicht anders erwartet, dass der Gegner hier gegen uns das Maximum aus sich herausholt“ zeigte sich Mantas-Coach Andreas Metzner schon vorbereitet. „Wir wollten gleich zu Beginn des Spiels wieder konzentriert starten und uns mit wenigen Fehlern absetzen, das ist uns auch gut gelungen“ beschrieb Routinier Johannes Sußner den Beginn des Spiels. Doch die Mantas wollten es noch einmal spannend machen und zogen nach druckvollem Service von Kapitän Martin Steinmill über 16:17 auf 21:17 davon. Mit 25:21 ging der erste Satz an den Spitzenreiter.
„Die vermehrten Eigenfehler in der Mitte des ersten Satzes haben gezeigt, dass der Gegner diese dankend in sein Spiel übernommen hat. Im zweiten Satz haben wir dann die Konzentration schleifen lassen.“ resümierte der Mantas-Trainer den zweiten Satz, der mit 18:25 verloren ging. Die Annahme stand nicht mehr sauber und der Faden schien bei der zweiten Auszeit beim Stand von 12:19 gerissen. Auch drei Auswechslungen inkl. Wechsel auf der Zuspielposition konnten den Satzverlust nicht verhindern.
Durchgang 3 zeigte mit voller Kapelle, was die Mantas können. Ein Blick auf das zwischenzeitliche 22:6 zeigte die Stärke des Ligaprimus. „Ich musste mich kurz zwicken, als ich die Nürnberger mit Aufschlag Nummer 10 in Folge ärgerte“, beschrieb Mittelblocker Noah Schleißing seine neu entdeckte Leidenschaft von der 9m-Linie.
Zwar schalteten die Mantas nach dieser starken Leistung in den Schonmodus, doch der Satzgewinn mit 25:16 war nicht mehr zu nehmen.
Mit dem 2:1 nach Sätzen im Rücken zeigten die Mantas, dass es nun an der Zeit war, die bisher erfolgreiche Saison auf der Weihnachtsfeier zu feiern. Unbeeindruckt und dominant wurden die Weichen früh auf 3:1 Sieg gestellt. „Eigentlich bin ich Libero und hätte sicher nicht jeden 2. Ball gespielt, aber für die Mannschaft bin ich gerne wieder auf die Zuspielposition gewechselt“. Klaus Steinmill war aufgrund der Lücke auf der Denker- und Lenkerposition wieder auf seine alte Position gerutscht und machte den Sack zusammen mit Alex Wolf auf der Diagonal-Position gleich nach seiner Einwechslung beim 11:5 mit einem 25:17 zu. Am Ende stand der Doppelsieg in der Spieltagsbilanz. „Das schönste Weihnachtsgeschenk hat sich die Mannschaft mit der Tabellenführung selbst gemacht“, resümierte der Mantas-Coach mit gemischter Miene, als er vor dem „Hauptgewinn“ des bei der Weihnachtsfeier gespielten „Hässlichwichteln“ saß.